Duales Studium Bauingenieurwesen

Durch ein duales Studium Bauingenieurwesen können (Fach-)Abiturienten eine ausgezeichnete Basis für eine vielversprechende Laufbahn im Bauwesen schaffen. Anders als vielfach fälschlicherweise angenommen, werden auf dem Bau längst nicht nur Handwerker und Bauarbeiter benötigt, die die erforderlichen Arbeiten in der Praxis durchführen. Es sind ebenfalls qualifizierte Fachkräfte erforderlich, die die Planung, Organisation und Koordination des Baus übernehmen.

Praktische Fähigkeiten und Führungskompetenzen sind demnach in verantwortungsvollen Positionen gleichermaßen gefordert, so dass eine Kombination von beruflicher Ausbildung und akademischem Studium als perfekte Lösung erscheint. Dementsprechend ist das duale Studium Bauingenieurwesen für viele Abiturienten die erste Wahl, wenn es um einen erfolgsversprechenden Karrierestart im Bauwesen geht.

Wer einerseits eine berufliche Ausbildung machen und sich andererseits auf wissenschaftlichem Niveau als Bauingenieur qualifizieren will, kann gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und ein duales Studium in Angriff nehmen. Zunächst muss man aber einen der wenigen Plätze ergattern, die diesbezüglich zur Verfügung stehen.

Vor allem größere Unternehmen aus dem Bauwesen sowie ähnlichen Branchen offerieren entsprechende Abiturienten-Ausbildungen, die Ausbildung und Studium miteinander kombinieren. Duale Studenten können sich dann doppelt qualifizieren und neben dem Berufsabschluss den akademischen Grad des Bachelors erlangen.

Das duale Studium Bauingenieurwesen

Auf den ersten Blick erscheint das duale Studium Bauingenieurwesen als perfekte Lösung für all diejenigen, die sich nach dem Abitur nicht zwischen einer Berufsausbildung und einem akademischen Erststudium entscheiden können. Beide Varianten bieten immense Vorteile und haben somit ihren Reiz. Wer sich dessen bewusst ist und am liebsten beides gleichzeitig machen möchte, kann dies tun, indem er ein duales Studium Bauingenieurwesen in Angriff nimmt.

Dabei handelt es sich um ein ausbildungsintegriertes Studium. Betriebliche Ausbildung und Phasen an der Hochschule wechseln sich ab, so dass die Studierenden beziehungsweise Auszubildenden in jeglicher Hinsicht eine umfassende Qualifizierung erhalten.

Während das Studium zum Bachelor als Bauingenieur führt, endet die Berufsausbildung beispielsweise mit dem Abschluss als Tiefbaufacharbeiter oder Baugeräteführer. Bereits die abgeschlossene Ausbildung allein genügt für einen erfolgreichen Einstieg in den Beruf, durch den parallel erworbenen Studienabschluss erhält die eigene Karriere dann direkt zu Anfang einen ordentlichen Schub.

Karrieretechnisch ist ein duales Studium zum Bauingenieur bestens dazu geeignet, die eigenen beruflichen Ambitionen zu verwirklichen. Interessenten dürfen aber nicht den Fehler machen, den Anspruch zu unterschätzen. Das Bauingenieurwesen erweist sich ohnehin immer wieder aufs Neue als forderndes Studienfach. Eine gleichzeitige Berufsausbildung ist nicht ohne, so dass die Doppelqualifikation nur erlangt werden kann, wenn man der Doppelbelastung aus Ausbildung und Studium standhält.

Inhalte im dualen Studium Bauingenieurwesen

Um festzustellen, ob das duale Studium Bauingenieurwesen die richtige Wahl ist oder nicht, sollten Studieninteressierte nicht nur auf die sich daraus ergebenden beruflichen Perspektiven achten. Zunächst muss man erst einmal das Studium meistern, weshalb eine Auseinandersetzung mit den dabei behandelten Themen unbedingt erforderlich ist. Auf diese Art und Weise kann man sich vorab ein Bild von dem dualen Studiengang machen und stellt fest, dass es inhaltlich keine gravierenden Unterschiede zu anderen Studienformen im Bauingenieurwesen gibt.

Dies ist vor allem dem Umstand geschuldet, dass im Zuge dessen ein offizieller und international anerkannter akademischer Grad erlangt werden kann. Eine Schmalspur-Version kann es dementsprechend nicht geben, wodurch duale Studiengänge in keiner Weise weniger wert sind. Eher das Gegenteil ist der Fall, denn den Bachelor als Bauingenieur parallel zu einer Berufsausbildung zu erlangen, ist eine besondere Leistung.

Inhaltlich setzt sich das duale Studium Bauingenieurwesen mit dem Ziel Bachelor of Engineering so vor allem mit den folgenden Themen auseinander:

  • Mathematik
  • Physik
  • Mechanik
  • Baustoffkunde
  • Statik
  • Informatik
  • Konstruktion
  • Chemie
  • Umwelttechnik
  • Stahlbau
  • Projektmanagement
  • Vermessungskunde
  • Wasserwirtschaft
  • Tiefbau
  • Hochbau
  • Sanierung
  • Baurecht
  • Betriebswirtschaftslehre

Je nach Hochschule und Studiengang kann es hier jedoch durchaus Abweichungen geben, schließlich erarbeitet jeder Anbieter einen eigenen Studienplan, der unter anderem besondere Spezialisierungen vorsieht.

Voraussetzungen für das duale Studium zum Bauingenieur

Ein duales Studium zum Bauingenieur setzt zunächst einmal voraus, dass man sich erfolgreich bei einem Unternehmen mit entsprechendem Ausbildungsangebot beworben hat. Formal muss man hier üblicherweise das (Fach)-Abitur mitbringen. Neben Disziplin, Motivation und Organisationstalent sind dabei vor allem logisches Denkvermögen sowie handwerkliches Können gefragt.

Dauer des dualen Studienganges Bauingenieurwesen

Wer sich beispielsweise für eine Ausbildung zum Tiefbaufacharbeiter entschieden hat, muss dafür für gewöhnlich zwei Jahre einplanen. In anderen Berufen beläuft sich die Ausbildungsdauer oftmals auf drei Jahre. All diejenigen, die parallel studieren, sollten wissen, dass ein duales Studium Bauingenieurwesen zum Bachelor sechs bis acht Semester dauert.

Folglich hat man den Studienabschluss nach drei bis vier Jahren in der Tasche. Oftmals enden Ausbildung und Studium nach drei Jahren gleichzeitig, aber zuweilen muss man nach der abgeschlossenen Ausbildung noch ein weiteres Jahr studieren, um auch den akademischen Grad zu erlangen.

Aufgrund der diesbezüglichen Unterschiede im Bereich des dualen Studiums Bauingenieurwesen tun Interessenten gut daran, sich vorab umfassend zu informieren und bei dieser Gelegenheit auch in Erfahrung zu bringen, wie lange es bis zu der ersehnten Doppelqualifikation als Bauingenieur/in dauert.

Alternativen zum dualen Studium Bauingenieurwesen

Abiturienten, die eine nachhaltige Karriere im Bauwesen planen und zu diesem Zweck ein duales Studium ins Auge fassen, müssen sich nicht zwingend für das Bauingenieurwesen einschreiben. Im Bereich der Abiturienten-Ausbildungen kommen auch noch weitere Fächer, wie zum Beispiel Versorgungstechnik, Wirtschaftsingenieurwesen oder Immobilienmanagement infrage.

Folglich lohnt es sich, eine gewisse Offenheit an den Tag zu legen und sich nicht so sehr auf den Bauingenieur als Hochschulabschluss zu versteifen. Wenn es um Alternativen zum dualen Studium Bauingenieurwesen geht, ist aber längst nicht immer die Wahl des Studienfachs ein Thema. Vielfach sind sich Interessenten sicher, dass sie Bauingenieurwesen studieren möchten.

Allerdings existieren noch weitere Studienformen, so dass es nicht zwingend ein duales Studium parallel zur Ausbildung sein muss. Wer keinen entsprechenden Ausbildungsplatz ergattern konnte oder bereits über eine abgeschlossene Ausbildung inklusive einschlägiger Berufspraxis verfügt, kann Bauingenieurwesen auch berufsbegleitend studieren und sich beispielsweise für ein Fernstudium, Wochenendstudium oder Abendstudium entscheiden.

Karrierechancen und Verdienstmöglichkeiten nach dem dualen Studium Bauingenieurwesen

Nach dem dualen Studium Bauingenieurwesen ergeben sich im Allgemeinen überaus positive Karrierechancen, was vor allem auf die Doppelqualifikation zurückzuführen ist. Die Absolventen sind einerseits studierte Bauingenieure und verfügen andererseits über eine abgeschlossene Ausbildung inklusive einschlägiger Berufserfahrung.

Insbesondere in den folgenden Bereichen sind entsprechende Fachkräfte sehr gefragt:

  • Straßenbau
  • Kanalbau
  • Bauleitung
  • Immobilienbranche
  • öffentlicher Dienst
  • Verkehrsbetriebe
  • Ingenieurbüros

Im Gegensatz zu anderen Studierenden erhalten Teilnehmer an einem dualen Studium eine monatliche Ausbildungsvergütung und müssen somit nicht gänzlich ohne festes Einkommen auskommen oder sich einen Studentenjob suchen. Während der Ausbildung liegt das Einkommen beispielsweise zwischen 6.000 Euro und 14.000 Euro brutto im Jahr.

Nach dem erfolgreichen Abschluss ergeben sich weitaus höhere Verdienstmöglichkeiten, so dass sich das durchschnittliche Gehalt trotz zahlreicher Variablen auf etwa 24.000 Euro bis 60.000 Euro brutto im Jahr beziffern lässt.

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