Duales Studium Sozialpädagogik

In Kombination mit einer schulischen Ausbildung als Erzieherin oder Heilpädagoge bietet ein duales Studium Sozialpädagogik die Möglichkeit, ausbildungsintegriert zu studieren. Auf diese Art und Weise können die Auszubildenden nicht nur die staatliche Anerkennung in dem jeweiligen Beruf erlangen, sondern gleichzeitig mit dem Bachelor of Arts einen ersten akademischen Grad erwerben. Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass bei der Besetzung von verantwortungsvollen Führungspositionen immer häufiger Akademiker bevorzugt werden.

Eine Ausbildung bildet dahingegen eine solide Basis und ist folglich ebenfalls nicht zu verachten, so dass Interessenten an diesem spannenden Berufsfeld gewissermaßen zwischen den Stühlen sitzen. Dies muss aber nicht sein, schließlich muss man sich nicht zwischen einer Ausbildung und einem Studium entscheiden, sondern kann einfach ein duales Studium in Angriff nehmen.

Wer gerne mit Menschen arbeitet, pädagogisch tätig werden möchte und zudem Karriere machen will, ist der ideale Kandidat für ein duales Studium der Sozialpädagogik. Allerdings dürfen Interessenten nicht den Fehler machen, das Ganze zu blauäugig anzugehen, denn Studium und Ausbildung gleichzeitig zu absolvieren, bedeutet Druck, Stress und eine hohe Belastung.

Das Studium Sozialpädagogik

Der Studiengang Sozialpädagogik verbindet die Pädagogik mit den Sozialwissenschaften und widmet sich vor allem den folgenden Inhalten:

  • Erziehungswissenschaft
  • Sozialwissenschaft
  • Psychologie
  • Didaktik
  • Heilpädagogik
  • Recht
  • Politik
  • Soziologie
  • Medienpädagogik
  • Kulturpädagogik
  • Sozialarbeit

Das Studium der Sozialpädagogik vermittelt somit weitreichende Kompetenzen, die in praktisch sämtlichen Bereichen des Sozialwesens gefordert sind. Das grundständige Bachelor-Studium geht dabei gleichermaßen auf die pädagogische und soziale Arbeit ein.

Sozialpädagogik dual studieren

Interessenten an dem Studium der Sozialpädagogik stellen zuweilen fest, dass auch die grundständigen Studiengänge in diesem Bereich vielfach praktische Erfahrungen und/oder einen Berufsabschluss voraussetzen. Wer gerade erst die Schule abgeschlossen hat, kann damit natürlich nicht dienen. Aber selbst wenn die Hochschule keine solchen Bedingungen stellt, muss man feststellen, dass zuweilen die Praxis zu kurz kommt.

So bietet sich ein ausbildungsintegriertes Studium der Sozialpädagogik in dualer Form neben der Erzieher-Ausbildung an. Die Ausbildung zur Erzieherin erfolgt zwar schulisch, doch regelmäßige Praxisphasen sorgen dafür, dass Theorie und Praxis hierbei gleichermaßen berücksichtigt werden. Ein zusätzliches duales Studium Sozialpädagogik kann die Qualifikation dann komplettieren.

Einige Fachschulen für Sozialpädagogik kooperieren mit Hochschulen und bieten Abiturienten so die Möglichkeit, ein duales Studium zum Sozialpädagogen parallel zur Erzieher-Ausbildung aufzunehmen. Die Organisation sowie die Inhalte sind dabei aufeinander abgestimmt, so dass die Auszubildenden beziehungsweise Studierenden ein rundum gelungenes Komplettpaket erhalten.

Voraussetzungen und Dauer des dualen Studiums Sozialpädagogik

Das duale Studium Sozialpädagogik mit dem Ziel Bachelor setzt das (Fach-)Abitur voraus und kann folglich auch als Abiturienten-Ausbildung bezeichnet werden. Hinsichtlich der Dauer muss man hier von drei Jahren beziehungsweise sechs Semestern ausgehen.

Berufliche Perspektiven nach dem dualen Studium Sozialpädagogik

Pädagogische Fachkräfte werden im beruflichen Alltag vielfach gefordert und übernehmen beispielsweise die Betreuung und Erziehung von Kindern. Darüber hinaus haben sie zuweilen Anteil an der Begleitung und Unterstützung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Die genauen Tätigkeiten ergeben sich aus dem jeweiligen Beruf und Einsatzbereich.

Wer dabei höhere Positionen mit Verantwortung anstrebt, fasst oftmals eine akademische Ausbildung als Sozialpädagoge ins Auge. Das duale Studium erweist sich in diesem Zusammenhang immer wieder aufs Neue als perfekte Kombination und schafft die ideale Grundlage für eine Karriere in den folgenden Bereichen:

  • Kindertagesstätten
  • Schulen
  • Freizeiteinrichtungen
  • Kinder- und Jugendhilfe
  • Beratungsstellen
  • Behörden und Ämter
  • Justizvollzugsanstalten
  • Sozialverbände

Im Gegensatz zu reinen Erziehern übernehmen Absolventen eines Sozialpädagogik-Studiums hier vielfach Führungsaufgaben und werden beispielsweise mit der Leitung sozialer Einrichtungen betraut. Für einen weiteren Aufstieg auf der Karriereleiter kann sich der Master als sehr vorteilhaft erweisen.

Wer während der Ausbildung ein duales Studium Sozialpädagogik mit dem Ziel Bachelor erfolgreich gemeistert hat, sollte für ein postgraduales Aufbaustudium beispielsweise ein berufsbegleitendes Fernstudium in Betracht ziehen. Auf diese Art und Weise sammelt man zusätzliche Qualifikationen und zugleich wertvolle Berufserfahrungen.

Die Verdienstmöglichkeiten als Sozialpädagoge

Die Entscheidung für ein duales Studium Sozialpädagogik lohnt sich auch finanziell, denn im Vergleich zu Erziehern erwarten studierte Sozialpädagogen höhere Verdienstmöglichkeiten. Während der Ausbildung, die in schulischer Form erfolgt, erwirtschaften die dualen Studenten allerdings noch kein Einkommen und haben so mitunter Mühe, die Finanzierung zu stemmen.

Diejenigen, die dies geschafft haben, können als Sozialpädagogen mit abgeschlossener Erzieher-Ausbildung ein vielversprechendes Einkommen erwirtschaften. Wer sich für ein duales Studium Sozialpädagogik interessiert und vorab zu den Verdienstmöglichkeiten recherchiert, muss allerdings bedenken, dass zahlreiche Faktoren diesbezüglich eine Rolle spielen und der Verdienst somit von Fall zu Fall variiert. Zur Orientierung kann man jedoch von einem durchschnittlichen Gehalt zwischen 22.000 Euro und 48.000 Euro brutto im Jahr ausgehen.

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