Duales Studium Rechtspfleger

Wer im Rahmen eines dualen Studiums Rechtspfleger/in werden möchte, sollte im Vorfeld einige Aspekte beachten. Zunächst sollten Interessierte dem dualen Studium Rechtspflege auf den Grund gehen. So sollten sie wissen, dass Rechtspfleger/innen als Beamte des gehobenen Dienstes in Erscheinung treten und hier in erster Linie in juristischen Bereichen zum Einsatz kommen.

Der Vorteil des dualen Studiums zum/zur Rechtspfleger/in besteht darin, dass es mit einer Doppelqualifizierung einhergeht. Die Teilnehmenden studieren einerseits Rechtspflege und erleben andererseits die alltägliche Realität des gehobenen Dienstes. Nach dem erfolgreichen Abschluss sind sie somit bestens gerüstet und können direkt durchstarten.

All diejenigen, die ernsthaft an der Rechtspflege und einer entsprechenden Tätigkeit als Beamte/r im gehobenen Dienst interessiert sind, dürfen den hohen Anspruch dieser Abiturienten-Ausbildung nicht unterschätzen. Theorie und Praxis sind zwar bestens aufeinander abgestimmt, eine gewisse Doppelbelastung lässt sich aber nicht vermeiden. Daher ist es wichtig, sich vorab gut zu informieren und beispielsweise hier zu recherchieren, was es mit dem dualen Studium Rechtspfleger auf sich hat.

Berufliche Perspektiven nach dem dualen Studium Rechtspfleger

Rechtspfleger/innen kümmern sich um Entscheidungen der freiwilligen und streitigen Gerichtsbarkeit, sofern ihnen die betreffenden Bereiche übertragen wurden. Das Spektrum umfasst unter anderem Nachlassangelegenheiten, das Grundbuchrecht und Zwangsvollstreckungen. Darüber hinaus können ihnen innerhalb der Justizverwaltung Führungsaufgaben übertragen werden.

Die Beschäftigungsmöglichkeiten für Rechtspfleger/innen gestalten sich sehr vielfältig und erstrecken sich vor allem auf die folgenden Bereiche:

  • Justizverwaltungen
  • Gerichte
  • Staatsanwaltschaften
  • Bildungsinstitute der öffentlichen Verwaltung

Verdienstmöglichkeiten als Rechtspfleger/in

Im Gegensatz zu anderen Studierenden erhalten angehende Rechtspfleger/innen bereits im Rahmen des dualen Studiums eine Vergütung. Weitaus interessanter sind allerdings die Verdienstmöglichkeiten für ausgebildete Rechtspfleger/innen.

Je nach Qualifikation, Erfahrung und Einsatzbereich kann es zwar Schwankungen geben, aber grundsätzlich bewegt sich das durchschnittliche Gehalt zwischen rund 30.000 Euro und 50.000 Euro brutto im Jahr.

Das duale Studium Rechtspfleger

Das duale Studium der Rechtspflege besticht in erster Linie durch seine duale Studienform. Diese sorgt für eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis. Einerseits erhalten die Teilnehmenden eine berufspraktische Ausbildung an möglichen Arbeitsstellen, andererseits finden akademische Lehrveranstaltungen berufsbegleitend statt. Auf diese Art und Weise sind Absolventinnen und Absolventen eines dualen Rechtspflege-Studiums hoch qualifizierte Fachkräfte mit exzellenten Karrierechancen.

Inhalte im dualen Studium Rechtspfleger

Wer per dualem Studium Rechtspfleger/in werden möchte, sollte sich der Besonderheiten der Studienform bewusst sein.

Darüber hinaus sollten Interessierte um die thematischen Schwerpunkte wissen, denn diese geben Auskunft über die Kenntnisse und Kompetenzen, die im Zuge dessen erlangt werden. Ein Blick auf die folgende Liste der typischen Inhalte erweist sich somit als sehr aufschlussreich:

  • Juristische Methoden
  • Bürgerliches Recht
  • Strafrecht
  • Zivilprozessrecht
  • Strafprozessrecht
  • Arbeitsrecht
  • Staats- und Verfassungsrecht
  • Europarecht
  • Erbrecht
  • Familienrecht
  • Betreuungsrecht
  • Zwangsvollstreckungsrecht
  • Justizverwaltung

Voraussetzungen für das duale Studium Rechtspfleger

Die Aufnahme des dualen Studiums Rechtspflege erfordert Entschlossenheit, Interesse an der Materie sowie Belastbarkeit. Darauf allein kommt es allerdings nicht an, denn angehende Rechtspfleger/innen müssen auch den formalen Voraussetzungen Beachtung schenken.

Zunächst braucht man eine Hochschulzugangsberechtigung in Form des Fachabiturs beziehungsweise Abiturs. Außerdem muss die Bewerbung bei der ausbildenden Behörde erfolgreich sein. Dazu muss man überzeugende Bewerbungsunterlagen einreichen und das anspruchsvolle Auswahlverfahren überstehen.

Dauer des dualen Studienganges Rechtspfleger

Ausbildung und Studium dauern jeweils für sich genommen drei Jahre, wodurch sich im Falle einer doppelten Qualifizierung eine Dauer von insgesamt sechs Jahren ergibt. Das duale Studium zum/zur Rechtspfleger/in zeigt allerdings, dass es auch anders geht, indem man beide Komponenten eng verzahnt.

Die Rechtspflegerausbildung mit integriertem Studium dauert insgesamt nur drei Jahre. Währenddessen sind die Teilnehmenden Beamte auf Widerruf und absolvieren einen intensiven Vorbereitungsdienst mit anschließender Rechtspflegerprüfung.

Das duale Rechtspfleger-Studium erweist sich aufgrund der überschaubaren Dauer als gute Wahl für Ungeduldige, die rasch in den Beruf eintreten und im öffentlichen Dienst Karriere machen möchten.

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